La Blabla

Dieses Projekt basiert auf den Forschungen der Bildbewegung zu Lust For Crisis . Auch inhaltlich schließt das Projekt daran an: Welche Narration liegt dem Gefühl der Leere, Langeweile und Resignation zugrunde? La Blabla existiert nur konzeptionell und wurde nicht als Animationsfilm realisiert.

„La Blabla“ wäre eine Dystopie über Langeweile, Selbstausbeutung, Verirrung und Zeitvertreib in der Technik der Collage geworden. Mit eingescannten Graphit- und Tuschezeichnungen, digital ausgeschnittenen Abbildungen und nachbearbeiteten Realfilmsequenzen sollte dieses Projekt realisiert werden.

Ort der Verhandlung ist eine Wüste, die scheinbare Hölle. Hier scheint keine Zeit so schnell zu vergehen und anderseits die Zeit stehen zu bleiben. Denn förmlich gleichzeitig gebiert sich in jeder Handlung der Wüstenbewohner ein Hang zum Müßiggang. Zwischen einem rein hinnehmenden Moment des Tragen-müssens und der Aktivität des damit Fertig-Werden bewegen sich deren Bewohner. Daher ist die Erzählung des Animationsfilm als Möbiusband angelegt, um die Gleichzeitigkeit und Unendlichkeit der einzelnen Szenen darzustellen.

In der Wüste brauchen Träume keine Sicherheit. Ohne Zeit hört jede Sicherheit auf. Motiviert von jahrelanger Selbstausbeutung, erklärt ein Maskierter im Interview seine Diebstähle zum Hobby. Ein in mitten von Formularen und Rechnungen Sitzender schlägt sich den Kopf mit einem Hammer ein. Kinozuschauer betten zur Leinwand auf der ein Film über zwei Ritter, die miteinander bis zur Auflösung kämpfen, zu sehen ist. Eine Demonstrantengruppe von Verwundeten fordert im Chor mehr Langeweile. Ein Demonstant begeht Selbstmord um als Engel mit gebrochenen Flügeln die hinabfahrende Rolltreppe emporzusteigen. Eine blinde Mutter irrt durch die Wüste. Ein Wartender schreibt die Worte ‚blablabla‘ an die Wand einer Haltestelle. Am Ende wird er zu Fuß die Wüste verlassen. Diese Episoden werden von einer weißen Medizinfrau beobachtet und die statische Kamera nimmt ihren Betrachterstandpunt ein.